30.10.2009 - Von Inverness nach Orlando
Zum Abschied vom Lake House überrascht uns ein kleiner Stromausfall. Cathy ist untröstlich, wollte sie uns doch heute Morgen noch einmal ein schönes Abschiedsfrühstück bereiten, was ohne Strom jedoch schwer fällt. Dennoch improvisiert die ein leckeres Frühstück. Wir klönen uns danach regelrecht fest, so dass wir erst gegen 12 Uhr endgültig aufbrechen. Schnell wird noch ein Erinnerungsfoto geschossen von Cathy und ihren drei kleinen Hunden, Bear, Sophie und Sadie. Wir hoffen, dass wir uns irgendwann einmal im Lake House wieder sehen.
Bis nach Orlando sind es lediglich 70 Meilen. Unterwegs halten wir in einem kleinen an einem See gelegenen Städtchen mit einer Reihe hübsch gestalteter viktorianischer Häuser, Mount Dora. Im „Historic District“ befinden sich viele Antiquitätenläden und andere kleinere Boutiquen, die Klientel ist offenbar recht gut betucht. Wir nehmen einen kleinen Mittagssnack in einem geschmackvoll als Bibliothek eingerichteten kleinen Bistro ein, dem Goblin Market. Man kann hier draußen in einem winzig kleinen von Palmen umsäumten Patio sitzen, in dem gerade einmal vier Tische Platz finden und haben wohl das schmackhafteste Lunch unseres kompletten Urlaubs.
Wir fahren danach auf direktem Weg ins Hotel in Orlando, dem Hyatt Regency Airport Hotel. Wir stellen fest, dass wir es perfekt getroffen haben, denn das Hotel ist direkt in den Flughafen integriert unmittelbar am Terminal B, von dem aus wir morgen abfliegen werden. Wir haben dieses 4-Sterne Hotel bei Hot Wire zum Schnäppchenpreis von 59 USD gebucht. Beim Einchecken in das Hotel bietet man uns direkt ein verspätetes Check Out bis 14 Uhr an und alles ohne jeglichen Aufpreis. Auch können wir zwischen Kingsize oder zwei Queensize Betten entscheiden, ebenfalls ohne Upgrade – ein sehr lobenswerter Service.
© Wolfram Wehr-Reinhold - Hyatt Regency Zimmer
Orlando ist in Florida die Shopping Stadt Nummer 1. Auf einer langen Straße, dem International Drive, reiht sich ein Outlet Center neben dem anderen. Wir schauen uns noch einmal in einem der größten Center um, dem Prime Outlet (ehemals Belz), und finden noch einige Weihnachtsgeschenke für unsere Patenkinder bei Tommy Hilfiger. Auch die nicht sehr weit davon entfernte Nummer 1 unter den Malls, „The Mall at Millenia“ schauen wir uns noch an, insbesondere aber, weil wir dort bei einem in unserem Reiseführer empfohlenen italienischen Restaurant, dem „Brio Tuscan Grill“, essen wollen. Der Tipp unseres Reiseführers stellt sich als zutreffend heraus, wir wählen ein Risotto mit Meeresfrüchten sowie Linguini Mediteran und als Dessert zur Krönung leckere Creme Brullee. Beide Restaurants des heutigen Tages schlagen wirklich alles, was wir in unserem Urlaub vorgesetzt bekommen haben. Zudem ist das Bedienungspersonal im Brio absolut erstklassig.
31.10.2009
Nach dem Aufstehen nehmen wir ein kleines Bad im mit Palmen umsäumten Pool des Hyatts. Wann hat man schon einmal die Möglichkeit, in einem Pool zu baden mit Ausblick auf ein Flughafen Rollfeld! Wir nehmen ein grauenhaftes Hot-Breakfast in einer Sportsbar im Flughafen ein und fahren danach noch einmal in ein anderes Outlet-Center, um einen Teil der verbleibenden Stunden bis zum Abflug „totzuschlagen“. Das Premium Outlet Center am Highway 4 enthält nahezu die gleichen Geschäfte, wie alle anderen bisherigen auch, auch die Angebote in den Shops sind fast identisch. Wir haben uns entschlossen, noch eine große Reisetasche auf Rollen von Samsonite zu kaufen, um künftig für unsere Reisen eine weitere geräumige Tasche zu haben. Das gute Stück erwerben wir für 139 USD, es würde aber in Deutschland sicher ein Vielfaches kosten.
Der Car Rental Return befindet sich in der Parkgarage des Flughafens. Die Rückgabe unseres Autos erfolgt reibungslos. Danach entsorgen wir unsere alte Reisetasche und versuchen alle Gepäckstücke unter 23 Kilogramm zu halten. Aufgrund unserer umfangreichen Einkäufe haben alle Taschen ungefähr ein Kilogramm Übergewicht – bei internationalen Flügen ist dies in der Regel allerdings überhaupt kein Problem - ein großer Irrtum wie sich später herausstellen wird. Da das Online Check-In über einen extra dafür im Hotel bereitstehenden PC am Abend zuvor nicht funktioniert hat, begeben wir uns zum Northwest-Counter. Eine unglaublich unfreundliche Angestellte des Bodenpersonals versucht uns klar zu machen, dass lediglich ein Gepäckstück bei Northwest frei sei und wir für das zweite jeweils 50 USD zahlen müssen. Da wir dies im Vorfeld exakt recherchiert haben, wissen wir sicher, dass sie sich irrt. Es entsteht eine längere Diskussion, in der sie sich immer wieder auf bestehende „Rules“ zurückzieht – ein Wort, dass wir in vielen Situationen unseres Urlaubs als nervtötend empfunden haben. Permanent bezieht man sich in den USA auf „Rules“, auch wenn es in der Situation überhaupt keinen Sinn macht! Am Ende gibt sie doch noch nach, nachdem sie eine weitere Mitarbeiterin konsultiert hat. Nun aber bemängelt sie das Übergewicht unserer Gepäckstücke. Es handelt sich dabei wohl bemerkt um maximal jeweils ein oder zwei Pounds! Es beginnt eine Umpackaktion, in der wir unsere schwere Doppel-Luftmatratze aus dem Gepäck entfernen und Gepäckstücke dafür umschichten. Danach ist sie zufrieden, checkt unser Gepäck ein und schickt uns zu einem anderen Schalter, wo wir das Gepäck aufgeben sollen. Wir packen kurzerhand unsere Luftmatratze wieder in eines der Koffer ein und geben ihn dann unbeanstandet auf. Dieses Procedere ist vollkommen unverständlich, manchmal ist die Bürokratie in den USA wirklich unerträglich und kostet Nerven.
Wir ärgern uns nicht länger über die unflexible NWA Angestellte und gehen im Hotelrestaurant eine leckere Pizza bzw. einen Hamburger essen. Hier kann man auch als Nicht-Hyatt-Gast dem Flughafenrummel entgehen und wunderbar entspannt essen. Der Service des Personals ist absolut zuvorkommend. Anschließend lassen wir den strengen Security Check über uns ergehen und verbringen den Rest der Zeit bis zum Abflug bei einem Kaffee im Wartebereich des Gates.
Wir fliegen über Detroit und Amsterdam nach Hannover, alle Flüge sind pünktlich. Die Beinfreiheit im Airbus von Northwest ist auf Langstrecken eine Zumutung, ebenso der unzuvorkommende Service des Kabinenpersonals und das Essen an Bord. Wenn wir es in Zukunft irgendwie vermeiden können, werden wir nie wieder mit dieser Airline fliegen.
Etwas müde kommen wir in Hannover an. Ein unvergesslicher Urlaub ist zu Ende. Alles in Allem haben wir uns davon überzeugen können, dass Florida nicht nur aus Disney World, Sea World und anderen künstlichen Themenparks besteht sonder auch unzählige Naturerlebnisse zu bieten hat. Knapp 2.500 Meilen haben wir in drei Wochen zurück gelegt, dabei haben wir sogar noch auf den kompletten Penhandle verzichtet und der größte Teil der Ostküste stand ohnehin nicht auf unserem Reiseplan. Wir werden sicher einmal wieder nach Florida reisen, um insbesonderre den Norden zu erkunden.
< Inverness - Chrystal River - Homosassa Springs - Cedar Key - Rainbow Springs
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