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Moremi 2

1. Oktober 2013, Third Bridge – North Gate über Dead Tree Island, Moremi NP, 143 km

Elefanten zum Frühstück und versackt im "Black Soil" bei Dead Tree Island
Der neue Tag beschert uns einen spektakulären Sonnenaufgang über der Lagune direkt vor unserem Zelteingang. Wir öffnen unsere Luken und betrachten in unserem gemütlichen Bett das Farbenspiel. Zum Frühstück bekommen wir Elefantenbesuch. Ein Bulle, der zuvor bereits in der Lagune ein morgendliches Bad genommen hat, stapft keine zehn Meter von uns entfernt an unserem Frühstückstisch vorbei.

Auf unserem Weg zu unserer nächsten Station, dem North Gate Camp am Rande des Moremi NP, wollen wir unbedingt noch ein landschaftliches Juwel erkunden, Dead Tree Island. Wir nehmen Kurs auf Fourth Bridge, eine längere und ausnahmsweise stabil aussehende Brücken-Holzkonstruktion. Die Büffelherde von gestern Abend grast noch immer an der selben Stelle. Auch unseren Löwen entdecken wir sehr schnell wieder - er geht noch immer seinem persönlichen „Unterhaltungsprogramm“ nach, Büffel beobachten. Erneut gelangen wir unglaublich nahe dran an den prachtvollen Kerl, der gähnend sein Maul aufreißt und dabei seine furchterregenden Reißzähne präsentiert und dann wiederum nur noch Augen hat für seinen potentiellen nächsten „Kill“.

Hinter Fourth Bridge verlassen wir den Hauptweg und nehmen per GPS Kurs auf Dead Tree Island. Dieses ganze Gebiet ist in keiner Karte so richtig verzeichnet – ein GPS-Gerät ist obligatorisch. Wir queren zunächst einige harmlose Lagunen, stehen dann plötzlich vor einer ziemlich langen Wasserdurchquerung, der einzigen Zufahrt nach Dead Tree Island. Frische Reifenspuren zeugen davon, dass erst kürzlich hier Fahrzeuge durchgefahren sind. „Du willst hier doch nicht allen Ernstes durchfahren“, fragt Corinna entsetzt. „Lass mich doch erst einmal schauen“, antworte ich. Nur allzu gerne möchte ich Dead Tree Island sehen und bin nicht gewillt, so kurz vor dem Ziel aufzugeben. Ich gehe in das Wasserloch hinein und halte dabei die Augen offen nach verdächtigen Bewegungen auf der Wasseroberfläche, die von Krokodilen zeugen könnten. Zufrieden stelle ich fest, dass sich der Untergrund hart anfühlt und an der tiefsten Stelle der Wasserstand ungefähr einen Meter beträgt. „Das ist machbar“, versuche ich Optimismus auszustrahlen, als ich zum Auto zurückkehre.

Gesagt, getan – ich lege den 4 Low Gang ein und wir bewegen uns langsam auf die Furt zu. Das Wasser geht deutlich über die Windschutzscheibe hinaus, aber wir kommen ohne Probleme auf die andere Seite hinüber. Corinna verharrt während der Durchfahrt in Schockstarre und ist sichtlich erleichtert, dass alles gut gegangen ist. „Das muss ich aber wirklich nicht noch einmal haben“, meint sie. „Zumindest auf der Rückfahrt müssen wir hier noch einmal durch ohne wenn und aber“, erwidere ich, denn es ist tatsächlich der einzige Weg von und nach Dead Tree Island.
Dead Tree Island liegt inmitten eines ausgedehnten Überflutungsgebietes. Der ehemalige Mopanewald ist aufgrund einer Langzeitüberflutung abgestorben – übrig geblieben sind tote Baumstümpfe, die der Gegend ihren Namen gegeben haben, in einer fantastischen Lagunenlandschaft gelegen. Dead Tree Island steht auch für seine unberührte Tierwelt. Wenn man Glück hat, kann man hier Leoparden und sogar die fast ausgestorbenen Wild Dogs sichten. Da wir uns der Mittagszeit nähern, ist die Chance allerdings eher gering, Raubtiere zu sichten, die sich um diese Zeit längst ihr Schlafplätzchen gesucht haben. Wir sichten aber Elefanten friedlich im Schilf grasend und jede Menge Wasservögel, unter anderem Klunker Kraniche, Sporengänse und ein „Heiliges Ibis Pärchen“.





Wie auf dem Hinweg müssen wir wieder die tiefe Furt queren – kein Problem beim zweiten Mal, wenn man weiß, welcher Spur man folgen muss. Es dauert nur wenige Minuten, da stehen wir erneut vor einem Wasserloch. „Oh, nein, nicht schon wieder“, stöhnt Corinna. Doch es hilft alles nichts, wir müssen da durch, wenn wir nicht einen riesigen Umweg machen wollen. Auf der linken Seite sind die frischen Reifenspuren deutlich zu erkennen. Der Weg durch das Wasser beträgt aber gut und gerne fünf Meter. Ich prüfe die deutlich kürzere Furt auf der rechten Seite und sehe, dass hier die Wasserhöhe maximal 40 Zentimeter beträgt, prüfe aber nicht weiter den Untergrund – ein fataler Fehler, wie sich herausstellen wird. Wie gehabt gleiten wir langsam auf der kürzeren Furtseite in das Wasser hinein. Wir sind mit der Vorderachse bereits fast durch, als ich bemerke, dass der rechte Hinterreifen langsam aber sicher im Schlamm versinkt. Wir sitzen definitiv fest im gefürchteten tiefen Black Soil! „So ein Mist“, fluche ich und werde mir meines Fehlers schlagartig bewusst! Corinna behält erst einmal die Nerven und wir beratschlagen, was zu tun ist. „Wenn nur ein Auto vorbeikäme, das könnte uns sicher mit Leichtigkeit herausziehen“, versuche ich der prekären Lage eine positive Seite abzugewinnen. Allerdings ist das Gebiet zwischen Dead Tree Island und Xakanaka nicht gerade stark frequentiert.

Wir beschließen, es zunächst aus eigener Kraft zu versuchen. Ich beginne, die Reifen im Wasser freizuschaufeln und stelle dabei fest, dass mehr oder weniger der gesamte rechte Unterboden auf dem schwarzen Schlamm aufliegt. Eine halbe Stunde schaufele ich den Schlamm unter dem Auto beiseite. Corinna hat mittlerweile einige Holzstücke gesammelt – wie sie meint, „unter Lebensgefahr“ (wegen der Löwen!!!), - und versuche dann, den Reifen Gripp zu verleihen, in dem ich die Hölzer unter die Hinterräder schiebe.

Versuch 1 unserer Befreiungsaktion: Ich lege den 4 Low Gang ein und schalte „Diff-Lock“ (Differenzialsperre) ein, was das Durchdrehen der Räder auf einer Achse verhindern soll. Nicht einen Millimeter bewegt sich unser Wagen aus dem Schlamm. Kleinlaut muss ich gestehen, dass wir uns aus eigener Kraft kaum befreien können. Auch der Einsatz des Hi-Lift-Jackers wäre aussichtslos, weil er im Schlamm schlicht und ergreifend versinken würde.

 

Also heißt es abwarten. Insgeheim überlege ich bereits, wie man im Ernstfall ein Nachtlager errichten könnte, als die rettende Hilfe naht. Ein australisches Paar, das sich mit Rebekka und Ryan vorstellt, kommt zu der Furt und wir erklären ihnen kurz die Situation. Sie passieren zunächst ohne größere Mühe das Wasser auf der linken Seite.

Bergung Teil 2: Ein Abschleppgurt wird angelegt und der andere Wagen, ebenfalls ein Toyota Hilux, beginnt zu ziehen. Seine Reifen drehen durch, während sich unser Wagen weiterhin nicht von der Stelle bewegt.

Bergung Teil 3: Wir legen den Gurt auf der anderen Fahrzeugseite an und erneut beginnt das „australische Team“ mit Vollgas zu ziehen, mit dem Ergebnis, dass der Gurt mit einem lauten Knall reißt. Ich beginne, daran zu zweifeln, dass unsere Versuche von Erfolg gekrönt sein werden.

So schnell geben wir nicht auf. Es folgt der 4. und letzte Versuch. Wenn es jetzt nicht klappt, können Rebekka und Ryan nur noch Hilfe aus dem Xakanaka Camp holen. Wir befestigen einen stärkeren Gurt an beiden Abschlepphaken und stimmen uns kurz ab, wie wir vorgehen. Wenn der Zug auf das Seil erfolgt, werde ich mit Vollgas versuchen, den Zug des anderen Fahrzeuges zu unterstützen. Nach wenigen Augenblicken bewegt sich unser Vehikel tatsächlich um einige wenige Zentimeter. Ich hole noch einmal alles aus dem Motor heraus und tatsächlich kommt unser Auto ins Rollen - 1 Zentimeter, 2 Zentimeter und dann bewegen wir uns langsam aber sicher ans rettende Ufer! Corinna stößt einen Freudenschrei aus und auch ich bin unsagbar erleichtert, dass wir es geschafft haben. Wir bedanken uns überschwänglich bei unseren Rettern und laden sie spontan zu einem Campfire Dinner ein. In drei Tagen haben auch Rebekka und Ryan eine Nacht im Savuti Camp gebucht.

Wir nehmen uns für die restliche Wegstrecke vor, möglichst jegliche Wasserdurchquerung zu vermeiden. Diese Idee ist in einem Überflutungsgebiet wie Dead Tree Island leichter gesagt als getan. Ein ums andere Mal enden unsere über das GPS-Gerät ausgeguckten Wegstrecken vor einer unpassierbaren Lagune. In einer davon lauert sogar ein riesiges Krokodil, das sich offenbar schon auf sein nahendes Abendessen freut! Ungefähr 1 ½ Stunden versuchen wir die unterschiedlichsten Strecken, bis wir endlich eine geeignete flache Furt finden.

Die alte Strecke nach Xakanaka ist aufgrund des Wassers unpassierbar, es gibt aber eine von der Parkverwaltung angelegte Umfahrung, die hinter Xakanaka wieder auf dem Hauptweg mündet. Unterwegs beobachten wir einige Elefantenherden sowie ein sich malerisch im 
Schlamm einer Lagune wühlendes Warthog (Warzenschwein).

Wir checken im North Gate Camp ein, dem großzügigsten Campspot im Moremi Game Reserve. Unser Campsite Nummer 6 ist wie alle anderen Plätze auch sehr großzügig, mit großem Abstand zu den „Nachbarn“ und eigenem Wasserhahn am Platz (78 € p.d.). Unser Tipp: Campsite Nummer 3 ist aus unserer Sicht der beste Platz mit freiem Blick auf den Khwai River. Das North Gate Camp wird durch SKL geführt und ist sehr gepflegt, auch die Abolution-Blocks sind in tadellosem Zustand. Bereits bei unserer Ankunft laufen Elefanten und Impalas quer durch das Camp.

Abends gibt es ein Braai mit Käsegrillern, Salat sowie Kartoffeln mit Avokadocreme. In der Nacht veranstalten Hyänen im Camp ein Heidenspektakel. An das nächtliche Brüllen der Löwen hat man sich längst gewöhnt! Wie bereits in Third Bridge muss man sich auf diebische Paviane und Grüne Meerkatzen einstellen, die jede Gelegenheit nutzen, Lebensmittel oder gar Ausrüstungsgegenstände zu stiebitzen.

Unser Moremi Abenteuer auf YouTube:

 



2. Oktober 2013, Game Drives beim North Gate Camp, Moremi NP

Nervige Tokos und rivalisierende Hippos
Wir werden geweckt von einem rhythmischen metallischen Geräusch. „Was zum Teufel mag das denn sein“, raunt Corinna schlaftrunken. Als ich zum Fenster unseres Zeltes hinausblicke, entdecke ich schnell des Rätsels Lösung. Zwei Rotschnabel-Tokos haben unter unserem Tisch ihr eigenes Spiegelbild entdeckt und hämmern nun mit ihren Schnäbeln ein ums andere Mal unter die Tischplatte und auch gegen die Windschutzscheibe unseres Autos. Die beiden Tokos haben im Baum über uns ihr Nest in einem Astloch gebaut. Rotschnabel-Tokos haben, ebenso wie Kronentokos, ein äußerst eigentümliches Brutverhalten entwickelt: Das Weibchen wird von seinem Männchen zum Brüten in einem Astloch eingemauert, in dem das Loch mit Lehm unter Aussparung einer kleine Öffnung verschlossen wird. Durch die Öffnung versorgt das Männchen das Weibchen und die Brut. Wird das Männchen während der Brutzeit Opfer eines Raubvogels oder eines anderen Räubers, ist das eingesperrte Weibchen samt Brut verloren, da es sich nicht aus eigener Kraft befreien kann. Eine solche Abhängigkeit würde sich so manches "Menschenmännchen" sicher auch einmal wünschen!

 
Rotschnabel Tokos (Red-billed Hornbill)

Der Morning Game-Drive führt uns in die Nähe der Dombo-Hippo-Pools, nicht weit vom Camp entfernt. Dort beobachten wir drei Hippo-Bullen, die einen gewaltigen Rangordnungskampf ausfechten. Mit aufgerissenem Maul und einem ohrenbetäubenden Grunzen stürzen sie sich auf den jeweiligen Rivalen und bringen dabei den kompletten Pool in Wallung. Riesige Flutwellen schwappen ans Ufer. Dennoch ist erstaunlich, wie behände sich diese unförmigen Geschöpfe im Wasser bewegen können.



Wir folgen dem Khwai River eine Weile und sichten in einiger Entfernung drei sich nicht von der Stelle rührende Safariautos – ein sicheres Zeichen, dass ein Raubtier entdeckt worden ist. Und tatsächlich, im Schutz eines Mopanewaldes schleicht ein Leopard durch das Unterholz. Der erste Leopard unserer Reise, wir sind begeistert! Nach kurzer Zeit wird dem eleganten Tier die Beobachtung durch die Insassen der Fahrzeuge zu lästig und er entfernt sich über eine Ebene zu einem anderen kleinen Waldstück. Wir umfahren die Ebene und sichten kurz darauf den Leoparden malerisch auf einem Stamm liegend – ein klassisches Bild, das man vor Augen hat, wenn man an Afrika denkt, das man aber nicht so häufig zu Gesicht bekommt.





Leoparden gelten als scheue und zurückhaltende Raubkatzen und sind zumeist nachtaktiv. Sie sind sehr territorial und verteidigen ihre Reviere gegen Vertreter ihres eigenen Geschlechts. Sie besitzen eine ausgeprägte Kletterfähigkeit und aufgrund ihrer kräftigen Nackenmuskulatur können sie ein Vielfaches ihres eigenen Körpergewichts hoch in die Bäume zu ziehen, um die Beute vor Hyänen, Löwen und Wildhunden in Sicherheit zu bringen. Die bevorzugten Beutetiere sind kleinere Antilopen, Jungtiere aller Art, auch frisches Aas wird nicht verschmäht. Wie die Geparden sind Leoparden Einzelgänger, die nur zur Paarungszeit zu Zweit gesichtet werden oder aber wenn eine Mutter mit ihrem Nachwuchs unterwegs ist.

Nach diesem großartigen Highlight fahren wir zurück zum Camp und von dort aus in das nahe gelegene Dörfchen Khwai, das bereits außerhalb des Reserves liegt. Unterwegs darf das Birding natürlich nicht fehlen und wir sichten tatsächlich eine für uns neue Art, einen Weißschopf-Brillenwürger, sowie einen farbenprächtigen Goldschwanzspecht.


Weißschopf-Brillenwürger (White-crested Helmetshrike)    /     Goldschwanzspecht, Männchen (Golden-tailed Woodpecker

Die Überquerung des River Khwai erfolgt über eine ausnahmsweise total stabil wirkende Holzbrücke mit verstärkter Fahrspur, die sogar Corinna großes Vertrauen abringt. Mittlerweile gibt es im Dorf mehrere kleine Tuck Stops, winzige kleine Lädchen, die mit Werbeslogans wie "Shopping Centre" werben, aber ein äußerst überschaubaren Angebot in ihren Regalen aufweisen. Frischwaren wie Gemüse oder Fleisch  sucht man hier allerdings vergebens. Das Dorf wirkt mit seinen getünchten Hütten heimelig und profitiert sicherlich auch von der Nachbarschaft zum North Gate Camp.


 

Nach mehrmaligem Nachfragen stoßen wir auf eine winzige kleine Bäckerei (das erste gemauerte orangefarbene Gebäude auf der linken Seite, wenn man von der Brücke kommt). In einem herkömmlichen Gasherd-Backofen werden Brote gebacken und für 8 Pula verkauft. Mit dem duftenden frischen Brot haben wir ein fantastisches Frühstück. 

 

Bis zum Nachmittag verbringen wir einige entspannte Stunden im Camp. Unsere beiden Tokos sind ununterbrochen damit beschäftigt, unser Auto zu untersuchen oder aber in „ihr Revier“ eindringende Glanzstare zu vertreiben. Wenn wir uns auch nur einen Meter vom Tisch entfernen, sitzen sie Sekunden später darauf oder hacken von unten auf ihr Spiegelbild ein. Auch die Monkeys inspizieren ausführlich unseren Platz. Einer von ihnen springt auf die Motorhaube, scheinbar völlig unbeteiligt sich umschauend. Kurze Zeit später wissen wir warum! Das kleine raffinierte Biest klettert vom Spiegel schnurstracks auf die Türgriffe zu und versucht die verschlossene Autotür im Herunterspringen zu öffnen, um an eine Packung Kekse im Innenraum heranzukommen – eine herausragende Intelligenzleistung! Zum Glück gelingt es ihnen dieses Mal nicht und das nächste Mal wissen wir Bescheid, verscheuchen sie sofort oder verschließen das Auto.
Unser abendlicher Game-Drive führt uns in ein weniger befahrenes Gebiet, das durch eine Tiefsandpiste direkt vom Camp ausgehend in östlicher Richtung erschlossen wird. Durch üble Huckelpisten gelangen wir zu einer weiten sumpfigen Ebene, wo zahlreiche Antilopen, Zebras und auch Elefanten friedlich grasen. Auch wenn wir heute Abend nicht das ganz spektakuläre Tiererlebnis haben, genießen wir die Stille und die landschaftliche Idylle im Abendlicht in vollen Zügen.

Den Sonnenuntergang erleben wir auf der Khwai Brücke. Knallrot versinkt die Sonne im River Khwai. Heute Abend hat sich Corinna ein fleischloses Gericht gewünscht – also gibt es Nudeln mit einer Thunfisch-Tomatensoße. Noch lange betrachten wir den Sternenhimmel am lodernden Campfire. Besonders beeindruckend ist, dass die Sterne gleich einer Kuppel komplett um uns herum funkeln und in allen Richtungen bis zum Horizont reichen!

In der Nacht bekommen wir Besuch. Mehrere Elefanten machen sich  an den Bäumen unmittelbar neben unserer Campsite zu schaffen. Einer von ihnen schabt sich eine ganze Weile genüsslich an einem Baum und verursacht ein Heidenspektakel. Der Baum knarrt bedenklich, bleibt aber letztlich stehen. Kurze Zeit später lässt das Brüllen eines Löwens die Erde zittern. Er kann nicht weit sein, maximal 500 Meter, wir bekommen ihn allerdings in dieser Nacht nicht zu Gesicht.





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