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Mont Ventoux - Gigondas

30. Mai 2019 – Blauvac – Gigondas (110 Km)
Morgens beim aussichtsreichen Frühstück sind wir umringt von Blütenduft und Heerscharen brummender Insekten – so etwas kennt man doch allenfalls noch aus seiner Jugend! In Zeiten des massenhaften Insektensterbens ein geradezu ungewohntes, wie irreales Szenario! Aber vielleicht auch ein Zeichen, dass es noch nicht zu spät ist für unseren Planeten – wir müssen nur alle jetzt anfangen, unseren Beitrag zu leisten!

Niemand kommt an diesem Morgen, um für den Municipal Stellplatz zu kassieren, also bleibt uns nichts anderes übrig, ohne zu bezahlen unseren Weg fortzusetzen. Über die Ostroute fahren wir zum Mont Ventoux und sind blass erstaunt, dass so wenige Autos unterwegs sind. Wir haben gelesen, dass sich zeitweise wahre Blechkarawanen den Berg hinauf quälen, daher ist man gut beraten, früh morgens den Mont Ventoux zu befahren. Dafür strampeln sich mühsam Hunderte von Hobby-Radrennfahrern und natürlich auch sehr viel gemütlicher E-Biker Meter für Meter nach oben. Der Mont Ventoux ist eine Etappe der Tour de France, so dass jeder ambitionierte Radfahrer einmal diese Etappe gemacht haben muss. Rund 1.600 Höhenmeter sind bis zum Gipfel auf 1.909 Metern zu absolvieren.



Am Gipfel bläst ein heftiger Wind und das Thermometer zeigt gerade einmal 8 ° Celsius an. Wir laufen ein wenig in der kargen Mondlandschaft herum und genießen die Aussicht. An klaren Tagen soll man bis nach Korsika blicken können.


Auf der Westroute fahren wir abwärts und nun kommen nun kommt uns auch die befürchtete Blechkarawane entgegen. Wir wollen uns noch das französische Pompeji (wir halten diesen Vergleich für etwas vermessen), Vaison-la-Romaine, anschauen. Es ist wieder einmal gar nicht so einfach, für ein Wohnmobil hier einen Parkplatz zu finden. Alle großen (und zu allem Überfluss auch fast leeren) Parkplätze sind für Wohnmobile gesperrt. Wir stellen unser Womo einfach etwas außerhalb des Zentrums, oberhalb der Kathedrale an der Straße ab. Die Kathedrale Notre-Dame-de Nazareth ist auf Resten eines römischen Tempels gebaut worden. Davon zeugen auf der Rückseite der Basilika  einige Säulenstümpfe, die als Fundament dienen und freigelegt wurden.


Das Ausgrabungsgelände befindet sich direkt hinter der Kathedrale. Es sind Grundmauern von Wohnhäusern und eines Patrizierhauses, Reste einer Säulenhofanlage und ein ausgedehntes Theater auszumachen. Wir wenden uns der historischen Oberstadt jenseits des Flusses Ouvèze zu, die man über eine antike römische Brücke erreicht. Das neun Meter breite Monument kennzeichnet die römische Baukunst vortrefflich, da sie bis in die heutige Zeit täglich Tausende von Autos schadlos getragen hat, die über sie hinweg knattern.

Wir schlendern durch die schmalen Gassen der Oberstadt. Hier herrscht sehr viel mehr Trubel, dennoch kann man fast ungestört bis zum Chateau, heutzutage nur noch eine baufällige Burgruine, auf den Gipfel pilgern.



Wir steuern den France Passion Stellplatz der Domaine François Xavier Lambert in Gigondas an. Zwei Alternativen in der näheren Umgebung, die wir uns zuvor anschauen, gefallen uns nicht annähernd so gut. Gigondas liegt am Fuße der Dentelles de Montmirail, einer kleinen markanten Felskette, die an die Dolomitenspitzen erinnern. Viele Weinkenner ziehen inzwischen den Gigondas Wein dem aus der nahe gelegenen und berühmten Chateauneuf-du-Pape Weinregion vor. Der Stellplatz auf dem familiären Weingut ist grandios – wir stehen unter Olivenbäumen und überblicken den weitläufigen Weinberg.

Gigondas ist ungefähr zwei Kilometer vom Weingut entfernt, das wir uns bei einem kleinen Spaziergang erschließen. Da Feiertag ist, haben die meisten Einrichtungen wie Weingüter, Restaurant und Cafés leider geschlossen, dennoch versprüht der Ort seinen ganz eigenen Charme.

Als wir zu unserem Wohnmobil zurückkommen, ist Monsieur Lambert endlich zu Hause, so dass wir doch noch zu einer Degustation kommen. Vier Weine stehen zum Verkauf, durch die Bank schwere, üppige Rotweine, ähnlich dem Chateauneuf-du-Pape. Bei den Gigondas Weinen dominiert grundsätzlich der Grenache - alle Cuvees müssen mindestens einen 60 prozentigen Anteil dieser Traube enthalten. Auch der angebotene Vacqueyras, ebenfalls eine benachbarte kleine Weinregion, ist hervorragend und wir decken uns mit einer bunten Mischung der verkosteten Weine ein. Die Weine von Monsieur Lambert haben so gar nichts mit den Billig-Rotweinen zu tun, die man aus dem Cote du Rhone Gebiet überall in Supermärkten erwerben kann, sondern sind ganz feine, edle Tröpfchen zu einem mehr als angemessenen Preis (zwischen 13 und 16 €).

Während unseres Abendessens geht die Sonne über den Weinbergen unter. Was ist das doch wieder für ein Privileg, diesen exquisiten France Passion Stellplatz exklusiv für uns alleine zu haben!




31. Mai 2019 – Gigondas – L´Isle-sur-la-Sourgue (50 Km)
Beim Frühstück genießen wir nochmals den wunderbaren Ausblick auf die Weinberge. Das macht direkt Lust auf die nächste Weinprobe! In der Domaine de Cabasse im benachbarten Sèguret ist der Gigondas mit sage und schreibe 95 Parker Punkten bewertet worden. Doch zunächst versorgen wir unser Wohnmobil auf dem Womo-Platz in Gigondas, den es in dieser Form in nahezu jedem Ort gibt. Lediglich Frischwasser können wir nicht tanken, da wir dafür extra eine Münze für den Automaten im Tourist Office des Örtchens erwerben müssten.



Auf dem Weg nach Sèguret halten wir in dem entzückenden Dörfchen Sablet und kaufen in einer Boulangerie Baguette und ein paar süße Köstlichkeiten. Beim Anblick der Auslagen und dem Duft, den die Boulangerie verströmt, kann einem bereits frühmorgens das Wasser im Munde zusammenlaufen! Freitags ist Markttag in Sablet und wir lassen uns wie gewohnt inspirieren für unser heutiges Dinner. Wir entscheiden uns für frische Tagliatelle, die wir zusammen mit dem erstandenen Trüffel und Olivenöl zubereiten wollen, außerdem einen ganzen Strauch wunderbar duftendes Provence-Basilikum, dunkelrote Tomaten sowie Burrata. Unser geplantes Menü klingt heute irgendwie ziemlich italienisch, was uns bei der Frische und Qualität der Zutaten allerdings gar nicht stört!


In der Domaine de Cabasse, der auch ein kleines Hotel angeschlossen ist, probieren wir einige Weine und sind von dem Gigondas ebenso begeistert wie Herr Parker! Dieser Wein kann ganz sicher mit den großen Chateauneuf-du-Papes mithalten und dazu noch für einen Preis unter 20 €! Der prämierte 2016er ist zwar bereits ausgetrunken, aber der nachfolgende Jahrgang wird sicher bei den Juroren auch wieder ähnlichen Gefallen finden. Zwei weitere Kisten wandern in das „Weindepot“ unseres Wohnmobils. Vor dem Weingut parkt ein knallrotes, altes Mustang Cabriolet, das auf Hochglanz poliert wurde und scheinbar auf vorbeikommende Fotografen geradezu wartet!




< Gorges du Verdon - Blauvac                                                        L´Isle-sur-la-Sorgue - Roussillion >



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