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Kap Kolka-Jurkalne

28. August 2017 – Vom Kemeri Nationalpark zum Kap Kolka (150 Kilometer)
Am Morgen wollen wir zum Engures See – ein Eldorado für Vogelfreunde! Nicht umsonst hat sich hier ein ornithologisches Forschungszentrum niedergelassen. Vom Parkplatz geht es über einen zwei Kilometer langen Pfad zu einem Beobachtungsturm am See.


Davor grasen friedlich einige Tarpan Pferde, die auch hier zur natürlichen Regulierung des Auenbewuchses eingesetzt werden. Sie sind recht neugierig und lassen sich von uns nur allzu gerne streicheln. Zahlreiche Wasservögel können hier beobachtet werden, auch wenn die eher spektakulären Sichtungen eher zu anderen Jahreszeiten möglich sind.





Der Rückweg führt uns über den „Orchideen-Pfad“ – natürlich blühen Ende August keine Orchideen mehr, aber dennoch ist der Abstecher durchaus lohnenswert. Es sind die vielen kleinen Dinge, die uns auf dem Pfad begegnen und begeistern, so dass heute intensiv Makro-Aufnahmen geschossen werden.









Unsere Mittagspause legen wir beim Leuchtturm in Mérsrags ein und laufen auch noch ein kurzes Stück am Strand entlang. Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zum Kap Kolka, wo sich die baltische See mit dem Rigaer Meerbusen trifft.

Am Kap gibt es zwei Stellplatzmöglichkeiten. Die sehr viel schönere Alternative ist der kostenlose Wanderparkplatz und nicht der offizielle asphaltierte und kostenpflichtige Parkplatz. Wir stellen unser Wohnmobil an dieser Stelle ab und laufen am Strand entlang zum Kap, das nicht sonderlich spektakulär daherkommt. Romantiker können unmittelbar am Kap eines von fünf Wohnfässern mit einer Glasfront zum Meer hin mieten - Kostenpunkt rund 50,-- €, allerdings komplett ohne Strom (nur mit Kerzenlicht) und Wasser.

Der Strand mit den ausgeblichenen, toten Baumstämmen auf der Seite der Rigaer Bucht deutet darauf hin, dass die See hier schon einmal sehr rau sein kann. Zahlreiche Strandläufer und Sandregenpfeifer eilen geschäftig am Spülsaum auf und ab.


Abends gibt es als Vorspeise Garnelen mit viel Knoblauch und danach unseren „berühmten“ marinierten Lachs, auf dem Zedernholzbrett gegrillt – dazu ein feiner Luganer vom Gardasee, lecker! Die Ruhe an diesem Platz wird ein wenig gestört durch Fischer, die abends mit ihrem Ruderboot auf dem Anhänger rumpelnd über den Wanderparkplatz zum Strand hinunter fahren.



29. August 2017 – Vom Kap Kolka nach Jurkalne (145 Kilometer)
Frühmorgens laufen wir am Strand nochmals zum Kap (bestes Fotolicht am frühen Morgen!). Zu dieser Uhrzeit sind noch keine Touristen anzutreffen, so dass wir den beliebten Foto-Spot ganz für uns alleine haben.



Eine wahrhaft großartige Fahrradtour kann man am Kap durch die livischen Dörfer machen (vom Kap bis nach Mazirbe und zurück, ca. 40 Kilometer). Der Volksstamm der Liven, der sich traditionell vom Fischfang ernährte, besiedelte zwischen dem 12. und 16. Jahrhundert die Küstenregion bis nach Estland. Die sowjetischen Besatzer verboten den Liven mit ihren Booten auf das Meer hinaus zu fahren. Sie hatten panische Angst davor, dass die Fischer in ihren Booten nach Skandinavien flüchten könnten. Die Liven zogen sich, beraubt um ihre Existenzgrundlage, aus der Gegend zurück. In Mazirbe kann man hinter den Dünen noch einen „Bootsfriedhof“ erkunden, wo Reste der von den Besatzern zerstörten Boote im Wald liegen. Heutzutage leben wieder 230 Liven in den Küstendörfern, die nach der Sowjetzeit zurückgekehrt sind. Somit sind die Liven der kleinste Volksstamm der Welt und zugleich ein aussterbendes Volk, da die meisten von ihnen sehr betagt sind. Das imposanteste livische Dorf ist wohl Kosrags mit einem größeren Ensemble von gut restaurierten, historischen Holzhäusern. Vor jedem Haus gibt ein Schild Auskunft über Namen und Alter des Hauses.


 

Unterwegs kaufen wir in dem kleinen Dorfladen in Mazirbe extrem leckere Sklandrausis, ein typisch lettisches Gebäck aus einer süßen Karotten-Kartoffelpaste, die auf einem Roggenteig liegt. Einen Großteil unserer Rundtour fahren wir unten am Strand in unmittelbarer Nähe des Spülsaums, wo der Sand besonders verdichtet und hart ist (möglich vom Kap bis ganz nach Mazirbe). Es ist ein fantastisches Erlebnis an diesem kilometerlangen Traumstrand mit dem Fahrrad entlang zu fahren und dabei sich den Ostseewind um die Nase wehen zu lassen! Einheimische sprechen stolz vom längsten Strand der Ostseeküste!



Unsere nächste Station ist Ventspils, eine Hafenstadt, die auf den ersten Blick erst einmal wie eine Industriestadt daherkommt, zumindest wenn man entlang des Hafens auf Berge von Kohle sowie riesige Kräne trifft.


Überall in der Stadt stößt man auf merkwürdige bunte Kuh-Skulpturen, Teil eines in den Jahren 2002 und 2014 stattgefundenen Kunstprojektes, der „Cow-Parade“. Gleich am schönen Stadtstrand steht eine Matrosen-Kuh, die hinüber zum Leuchtturm am Eingang des Hafenbeckens blickt.



Später stehen wir vor der „Reise-Kuh“, eine Skulptur, der wir uns natürlich ganz besonders nahe fühlen! Sie ist schon durch viele andere Länder, in denen ebenfalls eine Cow-Parade stattgefunden hat, „gereist“.


Der Hunger treibt uns in ein nettes kleines Restaurant in der Altstadt namens Kupfernams Kafe, gleichzeitig ein schnuckeliges kleines Hotel. Dort genießen wir mit Spinat und Käse überbackenen Butterfisch (Makrele). Gleich um die Ecke befinden sich in der Pils Iela mehrere schöne alte Häuser im Art-Deko Stil.

Wunderbar schlendern kann man durch die Gassen des Stadteils Ostgals, unmittelbar am Hafen gelegen. Zur Zarenzeit bekamen die Bauern die Anordnung, in Hafennähe Häuser zu errichten, um der Versandung Einhalt zu gebieten. So entstand eine ganze Reihe von einfachen Holzhäusern, die größtenteils bis zum heutigen Tag inklusive des ruppigen Kopfsteinpflasters erhalten geblieben sind.


Insgesamt ist Ventspils eine absolut sympathische und sehenswerte Stadt, die unbedingt einen Stopp lohnt. Auffällig in den Straßen sind bunte Blumenarrangements, die dem Stadtbild ein frisches, farbiges Outfit verleihen. Zudem gibt es auffällig viele attraktive Spielplätze, die den Besuch auch mit Kindern lohnenswert machen.

Wir fahren weiter in Richtung Süden zu dem von uns auserwählten Stellplatz. Der Campingplatz Zaki bei Jurkalne wird von uns spontan zum besten Platz unserer gesamten Reise gekürt! Wir sind das einzige Wohnmobil auf dem Platz, lediglich einige der schönen, zu mietenden Holzhütten sind belegt.


Die junge, niedliche Tochter des Hauses weist uns perfekt Englisch sprechend ein und sorgt sogar dafür, dass wir für die Stromversorgung ein zusätzliches Verlängerungskabel geliehen bekommen, da unser 20 Meter-Kabel für die wenigen, aussichtsreichen Plätze an der Steilküste nicht ausreicht. Die Sanitäranlagen sind sehr gepflegt; nach zwei Tagen ohne jegliche Einrichtung genießen wir diesen Platz ganz besonders. Direkt vor unserer „Haustür“ taucht die Sonne abends zum Dinner in die Ostsee ein – einfach nur fantastisch!


Der nächtliche Sternenhimmel ist wieder einmal im wahrsten Sinne des Wortes galaktisch, so dass ich endlich zu den ersten Nachthimmelfotos komme! Die Milchstraße zieht sich über 180° Grad von Horizont zu Horizont und taucht unser Wohnmobil am Steilufer in ein mystisches Licht. Sogar mein Erstversuch einer Sternspirale gelingt zufriedenstellend.


30,0 sec., f/3,5, ISO 2000, 10mm, (Sigma 10-20 mm, F3,5 EX DC HSM)

30,0 sec., f/3,5, ISO 1600, 10mm, (Sigma 10-20 mm, F3,5 EX DC HSM)


17 min. und 17 sec., f/4,0, ISO 800, 10mm, (Sigma 10-20 mm, F3,5 EX DC HSM)


30. August 2017 – Jurkalne

Keinen Zentimeter werden wir uns heute von diesem wundervollen Örtchen entfernen! Dieser Beschluss ist schnell gefasst, als wir bei strahlend blauem Himmel beim Frühstück sitzen und uns des überwältigenden Ausblickes auf die Ostsee erfreuen. Viele grün-schillernde Grashüpfer springen auf der Wiese auf und ab.

   

Wir unternehmen einen ausgedehnten Spaziergang am unberührten und menschenleeren Strand. Ansonsten wird am Strand „gechillt“ und gelesen – sonst nichts – für uns ein mehr als außergewöhnliches Programm! Ich wage sogar ein kurzes Bad in der eiskalten Ostsee – Corinna lehnt natürlich dankend ab (wie immer bei diesen Wassertemperaturen).

Wir genießen auch diese Tage ohne jegliches Programm. In Corinnas Hose hat sich irgendwie ein großer, grüner Beetle verfangen und beißt natürlich zu, als es ihm zu eng und lebensbedrohlich wird. Für Corinna unschön, für mich aber nach der „Befreiung“ ein willkommenes Motiv für ein Makro-Foto!

Abends wird gegrillt, leider zieht vom Horizont eine dunkle Wand heran, in die dann auch die wärmende Abendsonne eintaucht – hoffentlich kein schlechtes Zeichen für das morgige Wetter!?




< Ahja-Tal.Kemeri NP                                                                                          Kurische Nehrung >




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